22.2.2021 (verpd) In diesem Winter ging in den meisten Regionen des Landes ohne Streusalz nichts mehr. Dieses Streusalz setzt sich allerdings auch in allen Nischen und Ecken der Autokarosserie fest und greift dort das Metall an. Deshalb sollte es nach dem Winter gründlich heruntergewaschen werden. Das dient unter anderem auch dem Werterhalt des Fahrzeugs. Was es bei der Autowäsche nach dem Winter noch zu beachten gibt.
In einigen Gemeinden ist es erlaubt, das Auto an der Straße oder auf dem Garagenvorplatz mit dem Schlauch zu waschen. Schneller und effektiver klappt es mit der Außenreinigung aber in einer Waschstraße oder einer Waschanlage, denn diese bieten in aller Regel auch die Möglichkeit für eine Unterbodenwäsche. Und nur so lassen sich Salz und Schmutz unter dem Fahrzeug entfernen.
Vor der Durchfahrt durch die Waschanlage sollte man mit einem Hochdruckreiniger aber alle hartnäckigen Anhaftungen und Verschmutzungen entfernen – vor allem dort, wo die Anlage es nicht kann, also beispielsweise in den Radkästen oder auf den Reifen und Felgen. Der Hochdruckreiniger sollte dabei nicht näher als 30 Zentimeter an die zu reinigende Stelle gehalten werden, um Beschädigungen am Lack oder an Kunststoffteilen zu vermeiden.
Außen und natürlich innen
Die Innenreinigung ist zeitaufwendiger als die Außenreinigung, kann dafür problemlos mit haushaltsüblichen Utensilien und einem Staubsauger beispielsweise auf dem heimischen Garagenvorplatz durchgeführt werden. In einem ersten Schritt wird das Auto erst einmal entrümpelt: Alles, was man jetzt nicht mehr braucht, wie zum Beispiel Schneeketten oder Skidachträger, wird nun bis zum nächsten Winter eingelagert.
Auch die Fußmatten sollten außerhalb des Pkws gereinigt und vor allem getrocknet werden, bevor sie wieder ins Wageninnere gelegt werden, anderenfalls hat man danach ständig mit beschlagenen Scheiben zu kämpfen. Spezielle Luftentfeuchter – von denen sich manche sogar wiederverwenden lassen – können helfen, wenn beschlagene Scheiben dauerhaft ein Problem sind.
Kunststoffleisten können zur Farbauffrischung mit einem Kunststoffpflegemittel gereinigt werden. Im Innenraum sind mit Lappen, Scheibenreiniger und einem Staubsauger die Scheiben, die Polster, der Teppich und das Cockpit gründlich zu reinigen. Tipp: Mautaufkleber auf den Scheiben lassen sich am besten lösen, wenn man diese mit einem Haarföhn erwärmt und dann abzieht.
Kleine Reparaturen selbst durchführen
Ist das Auto innen und außen sauber, ist es Zeit für kleine Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten. Gummidichtungen zum Beispiel an den Türen oder am Schiebedach, sollten, nachdem sie gereinigt wurden, mithilfe von Pflegestiften eingelassen werden. Dies verlängert die Haltbarkeit der Gummis, also, dass sie nicht rissig oder porös werden. Kleine Lackabplatzer oder Steinschläge können mit einem Lackstift ausgebessert werden, bevor es zur Korrosion des darunterliegenden Metalls kommt. Bei größeren Schäden sollten Smart-Repair- und Fachwerkstätten zurate gezogen werden.
Auch bei Steinschlägen oder Rissen in der Scheibe sollte man aktiv werden. Fachwerkstätten können oftmals mithilfe eines speziellen Harzes einen Steinschlag in der Scheibe instand setzen; bei einem Riss muss die Scheibe ersetzt werden. Dabei kostet der Einbau einer neuen Windschutzscheibe in der Regel einen vierstelligen Betrag. Diesen übernimmt in aller Regel eine bestehende Teilkasko-Versicherung abzüglich der eventuell vereinbarten Selbstbeteiligung.
Tipp: Die Kosten für die Scheibenreparatur mit einem speziellen Harz übernehmen viele Teilkaskoversicherungen auch ohne Abzug der Selbstbeteiligung, sodass es sich lohnt, aktiv zu werden, bevor aus einem kleinen Steinschlag ein Riss wird. Eine kurze Nachfrage beim Versicherungsvermittler oder Kfz-Versicherer, bevor man eine Scheibe reparieren lässt, bringt Klarheit über die Kosten. Die Teilkasko gibt es als Einzelpolice, sie ist aber auch in der Vollkasko-Versicherung enthalten, sodass in beiden Fällen Kosten für Scheibenreparaturen in der Regel abgedeckt sind.
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